„Sowohl der SPD Stadtverband, die Ortsvereine als auch der Kreistagsabgeordnete Otto Lauermann (SPD) stehen zum Standort des Krankenhauses in Ottweiler und solidarisieren sich mit den Mitarbeitern. Empört sind wir darüber, dass jetzt durch die Hintertür die Auslagerungen der Abteilungen für Orthopädie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie stattgefunden haben, in der Folge wohl die Schließung des Ottweiler Krankenhauses nach Überwindung der Sars-CoV-2 Pandemie schneller stattfinden wird“, so die Ottweiler Landtagsabgeordnete und Stadtverbandsvorsitzende Pia Döring (SPD). An der Informationspolitik und Öffentlichkeitsarbeit der Marienhaus GmbH hat sich wohl trotz heftiger Kritik aller Gremien nichts geändert, das ist außerordentlich bedauernswert.

Wie wichtig der Standort des Krankenhauses in Ottweiler ist, zeigt doch auch die aktuelle Situation. Es war wichtig und richtig das Krankenhaus in Ottweiler als Corona-Standort einzurichten, nachdem in der Marienhausklinik in St. Wendel wegen der Infizierung von Mitarbeitern mit dem Corona-Virus die Klinik zeitweise für die Aufnahme und Entlassung von Patienten gesperrt war. Das zeigt 1. wie wichtig der Standort Ottweiler ist und 2. dass damit die bestmöglichste medizinische Versorgung für Corona-Patienten gewährleistet ist.

Da die Vertreter der Marienhaus GmbH sich schon klar zur Schließung des Ottweiler Krankenhauses erklärt haben und Ende März die entsprechenden Beschlüsse auch über ein Konzept zur Weiterverwendung des Gebäudes gefasst werden sollten, fordern wir die Geschäftsführung der Marienhaus GmbH dazu auf, die gefassten Beschlüsse jetzt auch öffentlich zu kommunizieren.

Das Ottweiler Krankenhaus wurde zur Standortsicherung an die Marienhaus GmbH verkauft mit einem damals schon beachtlichen Sanierungsstau. Leider wurde von der Marienhaus GmbH nur in die notwendigsten Maßnahmen investiert, so dass es sich jetzt um einen Sanierungsstau von geschätzten 30 Mio. € handelt und die Standortsicherung ist wohl auch Geschichte. Trotzdem schreibt das Ottweiler Krankenhaus immer noch schwarze Zahlen.

Außer Frage steht, dass nach der Überwindung der Corona-Pandemie unsere Krankenhausversorgung bundesweit neu gedacht werden muss. Wir sind der Meinung, dass die Privatisierung von Krankenhäusern ein Weg sein kann, für uns aber nicht der Gangbare.

Krankenhäuser sind keine Wirtschaftsunternehmen die gewinnorientiert arbeiten sollten sondern allenfalls kostendeckend.

Die flächendeckende Versorgung als Herzstück des Gesundheitswesens und nötige Qualitätsverbesserungen durch Spezialisierungen sind kein Widerspruch, sondern gemeinsam Grundlage für die zukunftsweisende Patientenversorgung.

Dieses Thema wird uns noch lange Zeit begleiten und wir werden regelmäßig darüber berichten.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, wir wünschen Ihnen entspannte und schöne Osterfeiertage.

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